Portraits

Freiwillige im Einsatz

Benno Beck «zmetzt» im Dorf

Benno Beck war 26 Jahre lang für die Firma Dottikon ES im Einkauf tätig. Er klettere als Nicht-Akademiker erfolgreich die Leiter hoch. Seine berufliche Karriere beendete er vor 11 Jahren als Leiter Einkauf und Geschäftsleitungsmitglied der Dottikon ES. Jetzt engagiert sich der 74-Jährige tatkräftig für sein Dorf Schöftland. Er ist Präsident der Seniorenvereinigung und Mitglied der Alterskommission. Nebenbei ist er Mitglied im Männerturnverein und Koordinator vom MiA Verein Mobil im Alter in der Gemeinde. 

Warum engagieren Sie sich für die Seniorenvereinigung und die Alterskommission in Schöftland?

Ich hatte viel Glück im Leben – beruflich wie auch privat. War immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Dafür bin ich sehr dankbar und ich möchte etwas unentgeltlich zurückgeben. Deswegen engagiere ich mich seit sechs Jahren für die Seniorenvereinigung und bin Mitglied der Alterskommission. Diese wurde vor drei Jahren ins Leben gerufen. Ich vertrete in der Kommission einerseits die ältere Generation und bringe andererseits aber auch Anliegen der Seniorenvereinigung ein.

Welche Fähigkeiten sind für Ihre Engagements wichtig?

Mir kommen meine beruflichen Erfahrungen sicher zugute. Ich war es gewohnt, Probleme effizient zu lösen und mit vielen verschiedenen Personen in Kontakt zu stehen. Auch Ruhe auszustrahlen, wenn zum Beispiel eine ältere Person Probleme hat und auf mich zukommt, ist eine gute Eigenschaft für meine Engagements. Ausserdem ist es wichtig, Organisationen und Menschen vernetzen zu können. Gut ist auch, dass meine Frau im Gemeinderat tätig war und wir hier seit über 45 Jahren wohnen, dadurch kenne ich viele Personen in der Gemeinde. Wir nehmen auch aktiv am Dorfleben teil und wir wohnen «zmetzt» im Dorf.

Wie engagieren Sie sich während der Corona-Pandemie?

Von der Seniorenvereinigung her konnten wir viele Angebote für unsere Vereinsmitglieder nicht mehr durchführen. Die regelmässigen Aktivitäten, die jeweils am Donnerstag angeboten werden, konnten wir zwar den Sommer durch wieder anbieten, aber während dem Lockdown und seit Ende Oktober nun wieder nicht mehr. Mir ist es aber ein grosses Anliegen, trotzdem noch in Kontakt mit den älteren Menschen zu sein. Innerhalb des Vorstands koordinieren wir die Telefonanrufe für die Mitglieder, die Geburtstag haben. Da rufen wir an. Auch sonst telefoniere ich regelmässig, gerade wenn ich weiss, dass eine Person alleine ist.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?

Einfach, dass wir alle gesund bleiben. Ich weiss, dass ist eine Illusion. Aber ich wünsche es mir trotzdem.

Was gibt Ihnen Ihr Engagement zurück?

Oh viel, viel! Vor allem persönliche Befriedigung, dass ich etwas Gutes mache. Ich investiere viel Zeit, aber wenn ich das nicht machen würde, wäre es mir vielleicht langweilig. Ich freue mich auch immer wieder über die positiven Feedbacks. Ich merke, dass mein Engagement sehr geschätzt wird.