Der Jurapark ist die grüne Schatzkammer im Kanton Aargau. Seit Anfang 2012 ist der Jurapark ein Regionaler Naturpark von nationaler Bedeutung und gehört dem Netzwerk Schweizer Pärke an. Einige der Schweizer Naturpärke führen regelmässig freiwillige Einsätze mit Firmen durch, die sich mit ihren Mitarbeitenden aktiv für die Umwelt engagieren möchten - auch im Rahmen ihrer Corporate Social Responsibility-Strategie. Die Arbeitseinsätze finden in wunderschönen Natur- und Kulturlandschaften statt und entsprechen den hohen Nachhaltigkeitsstandards der Schweizer Pärke. Frische Luft sorgt für neue Impulse - die Firmen profitieren von begeisterten und motivierten Mitarbeitenden, die gemeinsam für einen guten Zweck anpacken, lachen, geniessen und abends müde, aber mit gutem Gefühl ins Bett sinken.
Auch beim Jurapark Aargau stieg dadurch die Anfrage für Corporate Volunteering-Einsätze in den letzten Jahren langsam an, wie Lea Reusser, Projektleiterin naturnaher Tourismus, erklärt. „Das Potenzial von Corporate Volunteering ist sehr gross. Zudem liegt der Jurapark Aargau zwischen Zürich und Basel und ist so gut und schnell erreichbar.“ ergänzt Lea Reusser. Die jährlich rund 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Coporate Volunteer-Einsätze werden vor Ort eng von Mitarbeitenden vom Jurapark Aargau begleitet, um ihnen vor allem den Mehrwert ihrer Arbeit für die Natur aufzeigen zu können. Auch Land- oder Forstwirte nehmen als Gastgeber am Einsatz teil, um Wissen zu vermitteln und den Austausch zwischen den eher städtischen Freiwilligen und den regionalen Land- oder Forstwirten zu fördern. Dieser kann später bei einem gemeinsamen z’Vieri mit lokalen Produkten wie Dörrfrüchten, einer Wurst oder einem Glas Wein vertieft werden.
Neben Corporate Volunteering-Einsätzen bietet der Jurapark Aargau Privatpersonen freiwillige Einsätze an, die im Rahmen eines Projekts stattfinden. Zum Beispiel wird einmal im Jahr ein Chriesi-Pflücktag, der jeweils im Sommer stattfindet, organisiert. Die Freiwilligen können so die lokalen Produzenten unterstützen, da die Ernte viel Handarbeit bedeutet und daher zeitintensiv ist. Zudem leisten sie einen wichtigen Beitrag der wertvollen Hochstammgärten im Jurapark, die seltenen Tieren wie dem Gartenrotschwanz oder der Grossen Hufeisennase einen Lebensraum bieten.
Ein weiteres Projekt ist die Trekking-Woche für Menschen mit Beeinträchtigung. Gemeinsam mit der Stiftung Faro und dem insieme Bildungsklub Aargau wurde diese Tour 2018 und 2019 durchgeführt. Die bunte Truppe zog mit Pferden und Hunden in fünf Tagen von Zeiningen nach Zeihen und übernachtete auf Bauernhöfen. Die Grundidee des Trekkings ist, Menschen mit einer Beeinträchtigung ein spezielles Erlebnis zu bieten und allen Menschen den Park zugänglich zu machen. Für diese Tour, aber auch für alle anderen freiwilligen Einsätze, wirbt der Jurapark Aargau jeweils via Website, Newsletter oder mit Zeitungsartikeln. Lea Reusser freut sich, dass es verschiedene Gruppierungen in den Parkgemeinden gibt, die sich selber organisieren und zum Beispiel Wanderwege im Jurapark instand setzen. Diese engagieren sich sehr regelmässig. Beim Jurapark selber melden sich unter anderem Freiwillige mit eher urbanem Hintergrund, die einerseits einen zeitlich begrenzten Einsatz für die Natur leisten möchten und andererseits aber auch den Kontakt zur lokalen Bevölkerung suchen. Ein weiterer Höhepunkt ist es, sich nach dem Kirschenpflücken bei einem Gläsli Kirsch und einer „Chriesi-Wähe“ noch mit dem Produzent oder der Produzentin auszutauschen und ein paar Kilo Chriesi zuhause weiterverarbeiten. Das ist das, was die Freiwilligen suchen und hier finden.